Niklas Krütten feierte mit seinem Team COOL Racing auch im zweiten Saisonlauf der European Le Mans Series (ELMS) den Sieg in der LMP3-Klasse.
Auf dem Red Bull Ring in Österreich zeigte der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport gemeinsam mit seinen beiden Team-Kollegen Matt Bell aus Großbritannien und dem Schweizer Nicolas Maulini eine starke Leistung bei teilweise sehr schwierigen Bedingungen. Im Cockpit des Ligier JS P320 mit der Startnummer 19 sah Schlussfahrer Bell nach einem Herzschlagfinale als erster Pilot der LMP3-Klasse die Zielflagge. Dank der perfekten Rennstrategie seines Teams verwandelte das Trio den sechsten Startplatz nach 143 Runden in den Klassensieg.
Den Grundstein für den Erfolg auf der 4,318 Kilometer langen Berg- und Talstrecke legte Nicolas Maulini. Der Schweizer machte direkt beim Start zwei Plätze gut und zwei weitere im Verlauf der ersten Runde. Nach 81 Umläufen übernahm Niklas Krütten auf Platz zwei liegend das Steuer des Rennwagens. Bereits bei der Boxenausfahrt setzte Nieselregen ein, der sich schnell zu schwerem Niederschlag entwickelte. Krütten behielt einen kühlen Kopf und verteidigte unter den äußerst schwierigen Bedingungen auf Slicks erfolgreich seine zweite Position. Das Team COOL Racing entschied sich aufgrund der großen Wassermengen auf der Strecke, auf Regenreifen zu wechseln und rief den 18-Jährigen an die Box. Nachdem zahlreiche Piloten von der Strecke rutschten, führte das Safety-Car das Feld für zwölf Runden an. Aus taktischen Gründen nutzte Krüttens Team diese Phase und zog einen weiteren Pflichtboxenstopp vor.
Als Schlussfahrer übernahm Matt Bell nach 110 Umläufen die auf Platz zwei liegende Startnummer 19 und verteidigte diese Position. Doch das führende Team erhielt Sekunden vor Ende des vierstündigen Rennens eine Zeitstrafe und so war der Weg zum zweiten Saisonerfolg für Niklas Krütten und sein Team frei. Bell wehrte sich bis zum Schluss gegen die Angriffe des Zweitplatzierten und überquerte mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,117 Sekunden als Sieger die Ziellinie.
Niklas Krütten: „Was für ein verrücktes Rennen! Der Start von Nicolas war wieder sehr gut, er hat uns gleich auf Platz zwei gebracht. Im Verlauf wurde er von einem anderen Fahrzeug berührt und wir haben uns schon große Sorgen gemacht, aber es war glücklicherweise weniger schlimm als gedacht. Mein Stint war durch das Wetter sehr schwierig und von der Taktik geprägt. Das Team hat einen tollen Job gemacht. Da wir ein volles Regen-Setup gefahren sind, wurde es zum Rennende noch einmal richtig eng, aber es hat gereicht. Über zwei Siege in zwei Rennen kann man sich wahrlich nicht beschweren.“
Das Team COOL Racing reist als Tabellenführer im LMP3-Klassement zum dritten Stopp der ELMS-Saison vom 4. bis 6. Juni ins französische Le Castellet.